Vordenken und Machen:
Volle Kraft voraus für Innovationen
Hamburgs hanseatisches Erbe steht für Weltoffenheit und internationale Handelsbeziehungen – und für einen Pioniergeist, der auch heute noch lebendig ist. Etwa 10.000 Unternehmen kommen jedes Jahr in der Metropolregion hinzu bzw. werden neu gegründet. So entsteht ein Klima, in dem auf Visionen Taten folgen.
Hamburg ist eines der wichtigsten Handels- und Wirtschaftszentren in Nordeuropa und verfügt über ein starkes Ökosystem aus Wirtschaft, Politik und anwendungsorientierter Forschung. Die Ziele der auf Nachhaltigkeit bedachten Wirtschafts- und Umweltpolitik sind die weitreichende Dekarbonisierung der hier ansässigen Industrie. Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Hamburg und die norddeutschen Länder sind schon lange Vorreiter, wenn es um erneuerbare Energien geht und nehmen dabei nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa einen Spitzenplatz ein. Ausgehend von dieser erfolgreichen bisherigen Entwicklung verfügt die Region über ein enormes Potenzial an grüner Energie, vor allem aus Windkraft. Bestehende Überschüsse können in optimaler Weise für die Erzeugung von grünem Wasserstoff genutzt werden.
Bereits seit Anfang der Dekade hat die Metropolregion ihre Expertise in der Praxis etwa beim Einsatz von Wasserstoffbussen oder der Erzeugung von Wasserstoff ausgebaut. Heute gehört sie zu den anerkannten Standorten mit beispielgebenden Projekten in einer Vielzahl von Sektoren. So gibt es bereits mehr als 60 Wasserstoff-Projekte aus den Bereichen Aviation, Maritimes, Logistik, Mobilität und erneuerbare Energien. Die norddeutsche Wasserstoffstrategie gibt vor, dass bereits 2025 mindestens 500 Megawatt Elektrolyseleistung zur Erzeugung von grünem Wasserstoff installiert sein sollen; bis 2030 soll die Leistung auf mindestens fünf Gigawatt und damit um den Faktor 10 steigen.

Ein wesentlicher Meilenstein ist dabei der geplante Mega-Elektrolyseur in Moorburg. Bereits mit seiner anfänglichen Leistung von 100 Megawatt gehört er zu den größten der Welt. Schon jetzt gibt es aus der norddeutschen Industrie klare Hinweise auf eine gesicherte Nachfrage, die noch deutlich über diese Leistungsklasse hinausgeht. Die Nutzung des bisherigen Kraftwerkstandortes verdeutlicht die Dynamik, mit der innovative und nachhaltige Zukunftstechnologien in Hamburg vorangetrieben werden. Der in Moorburg bestehende Anschluss an das Hochvoltnetz (380 KV) und die geplante Umstellung des Gasnetzes im Hafen auf Wasserstoff schaffen beste Voraussetzungen, diese auch in der Praxis abzusichern.
Für Innovationskraft sorgen leistungsstarke Cluster aus Wirtschaft und Wissenschaft. Mehr als 500 Unternehmen, Organisationen und Forschungseinrichtungen engagieren sich dafür, Hamburg zu einem der wesentlichen Treiber einer grünen Wasserstoffwirtschaft zu machen. Verschiedene Verbundprojekte mit großer Strahlkraft wie Norddeutsche EnergieWende 4.0, aktive Allianzen wie das gemeinsame Netzwerk aus Partnern der Wasserstoffwirtschaft und der erneuerbaren Energien oder die Standortinitiative HY-5 der norddeutschen Bundesländer zeigen, wie erfolgreich die Akteure der Region zusammenarbeiten.
Diese Infografik zeigt dir unsere Stärke: Ein Wasserstoff-Ökosystem der kurzen Wege.
Dass Hamburg und die Region erst kürzlich wieder von der Bundesregierung für mehrere von ihr geförderte Reallabore im Bereich Wasserstoff ausgewählt wurden, zeigt ihre Bedeutung bei Zukunftsthemen wie Dekarbonisierung der Industrie, emissionsfreie Luftfahrt, Sektorenkopplung oder Produktion und Distribution von grünem Wasserstoff. Derzeit forschen im Radius von gut 200 Kilometern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an zwei Dutzend Universitäten und Fachhochschulen, über 20 Fraunhofer-Instituten, Helmholtz-Zentren, Energieforschungsverbünden oder dem Deutschen Luft- und Raumfahrzentrum an diesen Zukunftsthemen.
Viele weitere Projekte sind in Planung. Denn Hamburg hat nicht nur einen starken politischen Willen – sondern auch die wirtschaftliche Stärke und die Innovationskraft, ihn umzusetzen.