
Hafen Hamburg: Europas Hub für grünen Wasserstoff
Optimale Infrastruktur sichert einzigartige Standortvorteile
Der Hamburger Hafen ist der leistungsstärkste Hafen Deutschlands und einer der drei größten in Europa. Er ist nicht nur ein eigenständiges Ökosystem, sondern auch ein bedeutendes Industriegebiet. Zudem spielt der Hafen eine entscheidende Rolle beim Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft.
Der Plan
Hamburg baut gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und im Bündnis mit anderen norddeutschen und europäischen Ländern eine grüne Wasserstoffwirtschaft auf. Der Hafen als Logistik-Hub ist dabei die zentrale Schnittstelle für die Erzeugung und den Import von Wasserstoff. Er ist zudem Ausgangspunkt für die Distribution großer Mengen von Wasserstoff über Straße, Schiene und eine für eine Infrastruktur wie das weiterentwickelte Gasnetz.
Die Umsetzung
Der Hamburger Hafen soll Europas Logistik-Hub für grünen Wasserstoff werden, von dem Industrie und Energiewirtschaft gleichermaßen profitieren. Kurze Wege, eine flexible, skalierbare Infrastruktur und zukunftssichere Logistikkapazitäten machen den Hafen zur Schnittstelle für Import, Export, Lagerung und Distribution von Wasserstoff auch in großen Volumen. Ein hoher Grad an Digitalisierung sorgt für effiziente Prozesse. Durch das umliegende Industriegebiet kann die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zur Nutzung abgebildet werden – so werden von Anfang an wirtschaftliche Skaleneffekte geschaffen. Verschiedene Grundstoffindustrien sind hier genauso Zuhause wie Raffinerien. Am Hafen treffen transnationale Wasserwege, Straßen und Schienen im europäischen Verbundnetz auf leistungsstarke Stromtrassen und Gaspipelines. Durch das fest in die Hafenlogistik integrierte Gasnetz fließt schon heute der größte Teil von Hamburgs Energie, und es bietet genug Kapazitäten auch für die grüne Wasserstoffwirtschaft.
Um den Anforderungen und einem steigenden Bedarf an grünem Wasserstoff gerecht zu werden, ist eine weitere Expansion der Hafenlogistik in Planung. Dazu gehören die Errichtung dedizierter Wasserstoff-Importterminals und der Bau eines 100-Megawatt-Elektrolyseurs in Moorburg sowie die Anpassung des Gasnetzes auf Wasserstoff und sein Ausbau von jetzt 45 auf 60 km (bis 2030). Damit ist es ab 2025 für den Transport von grünem Wasserstoff und den Anschluss an ein europäisches Wasserstoffnetz bereit.
Großes Potenzial
Die norddeutschen Bundesländer planen bis 2025 die Installation von mindestens 500 Megawatt Elektrolyseleistung zur Erzeugung von grünem Wasserstoff; bis 2030 soll sie auf mindestens fünf Gigawatt steigen. Die Nachfrage auf Abnehmerseite ist groß und steigt kontinuierlich.
Projekt in Zahlen:
- 7200 ha Fläche, davon 926 industriell genutzt
- Top 3 in Europa, Top 20 weltweit
- 2.300 Güterzüge pro Woche – größter Eisenbahnhafen Europas