
Drehscheibe Hafen:
Erfolgsfaktor für eine grüne Wasserstoffwirtschaft
Der Hamburger Hafen ist der leistungsstärkste Hafen Deutschlands und einer der drei größten in Europa. Er ist aber nicht nur ein effizienter Logistik-Hub, sondern auch ein führender Industriestandort. Diese Standortvorteile bilden optimale Voraussetzungen dafür, nun ein neues Kapitel in der Geschichte Hamburgs aufzuschlagen: die Etablierung einer sich selbst tragenden grünen Wasserstoffwirtschaft.
Hamburger Hafen
- Top 3 in Europa, Top 20 weltweit (Containerhäfen)
- 8.000 Schiffsanläufe pro Jahr – knapp 300 Liegeplätze für Seeschiffe
- mehr als 2.300 Güterzüge pro Woche – größter Eisenbahnhafen Europas
- 16.000 Lkw pro Tag
- Vier moderne Containerterminals und rund 50 spezialisierte Umschlaganlagen
- 114.000 Beschäftigte
- Fläche von 7.200 ha (rund 10 Prozent des Hamburger Stadtgebiets), davon 926 industriell genutzt
- Geplanter Aus- und Umbau zu Europas Drehscheibe für grünen Wasserstoff mit Wasserstoff-Importterminals, Mega-Elektrolyseur und 380 kV-Anschluss
Die Voraussetzungen dafür sind ideal. Der Hafen mit seiner bewährten Infrastruktur schafft beste Voraussetzungen für Import, Lagerung und Distribution von Wasserstoff in großen Volumen, ganz gleich, ob flüssig, gasförmig oder chemisch gebunden. Ein hoher Grad an Digitalisierung sorgt für effiziente Prozesse. Hier treffen transnationale Wasserwege, Straßen und Schienen im europäischen Verbundnetz auf leistungsstarke Stromtrassen und Gaspipelines. Kaum ein anderer Standort in Europa bietet solche Voraussetzungen.
Das Gasnetz stellt schon heute den größten Teil von Hamburgs Energie ganz einfach bereit. Bis 2025 werden 50 Kilometer (2030: 60 km) Gasnetz bereit für Wasserstoff und den Anschluss an ein übergeordnetes europäisches Wasserstoffnetz sein. Indem Hamburg erstmals eine vollständige Kette von der Erzeugung bzw. dem Import von Wasserstoff bis zu seiner großvolumigen, regional unbegrenzten Bereitstellung schafft, nimmt es eine Vorreiterrolle ein.
Diese Infografik zeigt dir unsere Stärke: Ein Wasserstoff-Ökosystem der kurzen Wege.
So ebnet Hamburg den Weg für andere Städte und Regionen und eine wachsende Wasserstoffwirtschaft. Dazu gibt es bereits Gespräche sowohl mit verschiedenen Netzbetreibern zur Einspeisung in die nationalen und europäischen Gasnetze als auch mit Industrievertretern zur Abnahme von Wasserstoff aus Hamburg.
Hamburger Gasnetz
- Länge: 45 Kilometer (Erweiterung auf 60 km bis 2030 geplant)
- Kapazität: 3.300 Megawatt Wasserstoff – rund 100 Tonnen pro Stunde, vergleichbar mit 100 Tank-Lkw für Wasserstoff
- 2 Milliarden Kubikmeter (jährlich)
- Anschluss an Importterminals, Hafen-Elektrolyseur und gesamte Hafenlogistik
Mit einer Fläche von 7.200 Hektar ist der Hafen ein Industriegebiet von europäischer Bedeutung. Große Abnehmer von grünem Wasserstoff, etwa aus der Grundstoffindustrie (Kupfer, Stahl, Aluminium), wie auch Raffinerien sind hier Zuhause. Zusammen entsteht daraus ein kraftvolles Ökosystem der kurzen Wege: Die von Beginn an durch die Nachfrage abgesicherten Skaleneffekte sorgen für seinen wirtschaftlichen Erfolg.
Aktuellen Gesprächen mit der Hamburger Industrie zufolge wird sie allein 2030 einen Bedarf von rund 120.000 Tonnen grünem Wasserstoff haben. Auch in anderen Sektoren wie der emissionsarmen Schifffahrt geht es schnell voran. So werden schon in den nächsten Jahren die Fähren im Hafen um umweltfreundliche Plug-In-Hybridschiffe mit Wasserstoffantrieb ergänzt. Auch weitere Wasserstoffbusse sind in Planung.
Damit ist der Hamburger Hafen nicht nur bestens für kommende Herausforderungen aufgestellt, sondern schlägt die Brücke zwischen der erfolgreichen Gegenwart und einer nachhaltigen, wertschöpfenden Zukunft: