X-Energy

Energiesystem der nächsten Generation
Die Windenergie ist ein wesentlicher Träger der Energiewende. Ihre nachhaltige Nutzung verlangt jedoch nach innovativen Lösungen in drei Bereichen: effiziente Umwandlung von Wind in elektrische Energie, Ausgleich von Angebotsschwankungen und kontrollierte Integration in das Stromnetz.
Herausforderung: Windenergie effizient erzeugen und nutzen
Das Projekt X-Energie am Innovationszentrum für Windenergie, Systemintegration und Speicher an der HAW Hamburg zielt genau auf diese entscheidenden drei Problemfelder. Eine Zielsetzung ist dabei die Entwicklung neuer Windkraftanlagen-Konzepte für eine effizientere Energieerzeugung. Dazu kommt die intelligente Kopplung des Energiesektors an große Verbraucher wie Wärme und Mobilität – ergänzt durch neue Lösungen zur Energiespeicherung zum Ausgleich langfristiger Schwankungen von Angebot und Nachfrage.
Lösung: Windenergie erzeugen, Systeme integrieren, Energie speichern
Das Projekt X-Energy setzt sich aus aktuell 121 Einzelprojekten zusammen, die unterschiedliche Aspekte rund um das Thema erneuerbare Energien aufgreifen. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. 8 Unternehmenspartner vorwiegend aus der regionalen Wirtschaft stellen weitere Fördermittel zur Verfügung und begleiten die praktische Projektrealisierung. Das Projekt läuft seit 2017 und soll 2020 abgeschlossen sein.
Das Teilprojekt X-SmartWind befasst sich mit technischen Lösungen zur optimierten Planung und besseren Integration von Windparks in das Gesamtsystem. X-Rotor beschäftigt sich mit dem Anlagenbau und untersucht die Vor- und Nachteile neuer Anlagenkonzepte, wie Zweiblatt- und Multirotor-Anlagen.
Beim Projekt Vibroakustik geht es um die Reduzierung der Geräuschemissionen von Windkraftanlagen, um eine höhere Akzeptanz solcher Anlagen in der Bevölkerung zu erreichen. Dasselbe Ziel verfolgt das Projekt X-Radar mit radargestützten Technologien zur Reduzierung der nächtlichen Befeuerung von Windkraftanlagen. Beim Projekt FLEDERWIND wiederum stehen Maßnahmen zum Schutz von Fledermäusen im Mittelpunkt.
Lösungen zur Überwachung der Geräuschemissionen sind das Thema des Projekts X-Eptance Impulse. Ergänzend dazu befasst sich X-Eptance Explore mit Potenzialen zur Schall- und Schwingungsminderung. Das Projekt morFLEX zielt auf die Entwicklung von Methoden zur intelligenten Planung und Steuerung industrieller Lasten, während sich X-Store mit der Steuerung von Speicherlösungen beschäftigt.
Die Projekte DUEME und READiTM-PtL befassen sich mit der Langzeitspeicherung von Strom. Dabei geht es um die Umwandlung von Strom in Methan ohne Elektrolyse und um Lösungen zur indirekten Umwandlung elektrischer Energie in flüssige Kohlenwasserstoffe. Das Projekt ClimeworX nutzt CO² aus der Luft um den Kohlenstoffkreislauf in den Laboren des Technologiezentrums Energie-Campus in Hamburg Bergedorf klimaneutral zu schließen.
Potenzial: Interdisziplinärer Weg in die Energiewende
Mit dem Projekt X-Energy soll eine Basis für neue Technologien und Systeme geschaffen werden, mit denen die Energiewende erst möglich wird.
Um einen engen Praxisbezug sicherzustellen ist dabei von Anfang an die enge Kooperation mit Unternehmen aus dem Energiesektor vorgesehen. 8 Unternehmen, welche zum größten Teil aus der Metropolregion Hamburg stammen, haben sich dazu bereiterklärt und unterstützen das Projekt auch finanziell. Dies sind: Siemens Gamesa, gfai tech, Nexxoil, Quantec Sensors, Suzlon Energy, WKN, Averdung Ingenieure und Climeworks.
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) wird damit zu einem führenden Innovationszentrum für Lösungen im Bereich des Energiesystems und gleichzeitig zu einem wichtigen Innovationsmotor der Metropolregion Hamburg.
Stand: September 2019